ВТОРОЙ ВАРИАНТ
Из данных предложений выпишите те, где сказуемое стоит в страдательном залоге (Passiv), подчеркните в них сказуемое и переведите эти предложения на русский язык:
1. Das Radio ist von dem großen russischen Gelehrten A.S.Popow erfunden worden.
2. In der nächsten Zukunft wird die Sonnenenergie viel benutzt werden.
3. Bei dieser Reaktion ist eine große Menge Wärmeenergie freigesetzt worden.
4. Nachdem in diesem Gebiet große Kohlenvorräte entdeckt worden waren, wurden dort Industriebetriebe errichtet.
5. Die Elektrizität ist erst im 18. Jahrhundert erforscht worden.
6. In der nächsten Zukunft wird auch die Sonnenenergie benutzt.
7. Die Atomenergie wird gegenwärtig in Kraftwerken zur Erzeugung der Elektrizität benutzt.
II. Выберите предложения с правильным переводом.
1) Die Maschine wird von den Ingeneuren geprüft.
2. Die Metalle werden durch Korrosion zerstört.
III. Перепишите следующие предложения и переведите их на русский язык, обращая особое внимание на форму модальных глаголов.
1. Der Plan kann in 10 Monaten erfüllt werden.
2. Die Versuche sollen in unserem Laboratorium durchgefuhrt werden.
3. Die neue Stahlsorte muß Titan erhalten.
4. Unser Jahrhundert kann als Atomjahrhundert bezeichnet werden.
5. Der russische Physiker Lebedjew konnte mit Hilfe außerordentlich genauer Geräte das Licht wiegen.
IV. Перепишите следующие предложения, подчеркните инфинитивные обороты: переведите предложения на русский язык.
1. Mein Freund ist nach Sibirien gefahren, um am Bau neuer riesiger Kraftwerke an sibirischen Strömen teilzunehmen.
2. Man kann nicht große Erfolge im Maschinenbau erzielen, ohne die neuste Technik anzuwenden.
3. Während des Versuchs hat der Laborant die Temperatur gemessen, statt den Druck und die Stromstärke zu regeln.
V. А. Спишите следующие словосочетания и подчеркните в них прилагательное, образованное от названия городов; переведите словосочетания на русский язык.
Die Minsker U-Bahn,
die Dresdener Gemäldegalerie,
die Berliner Universität,
das Gomeler Theater,
das Bratsker Wasserkraftwerk. Минское метро,
Б. Образуйте прилагательные от названия городов и на русский язык:
Образец: Moskau -
Hannover -
Gomel -
Minsk -
Rostock -
Bonn -
В. Образуйте от корней следующих глаголов прилагательные с суффиксом -bar и переведите на русский язык:
Dehner —
Danken -
drehen -
erklären -
trennen
1. Прочитайте текст и переведите его письменно на русский язык.
Die Geschichte Belorußlands
Die Geschichte Belorußlands und seines Volkes reicht ins graue Altertum zurück. Die Vorfahren der heutigen Belorussen, die slawischen Stamme Kriwitschi und Dregowitschi, siedelten sich in uralten Zeiten im Becken des Dnepr und der Westlichen Dwina an. Sie gingen auf Jagd und trieben Fischfang, bauten Roggen und Flachs an.
Dieses Gebiet war Schauplatz von Bruderkriegen und fremdländischen Invasionen. Bereits in der „Mar vom Heerszug Igors“, dem ältesten Dokument der russischen Schrift (XII Jahrhundert), wird die blutige Schlacht an den Ufern der Nemiga, eines Nebenflusses des Swislotsch, an dem Minsk steht, erwähnt.
Seine Zeit rollte, wenn auch geschwächt durch den aufopferungsvollen Widerstand des rusischen Volkes, die Woge der mongolisch-tatarischen Invasion bis Belorußland. Über belorussischen Boden marschierten die Truppen des Schwedenkonigs Karl XII. Unweit der Siedlung Slawgorod, bei dem Dorf Lesnaja kam es im September 1708 zu einer Schlacht zwischen den Truppen Peters 1. und dem Heer von Lowenhaupt, der durch Belorußland nach der Ukraine vorstieß, um seinem König zu Hilfe zu eilen. Die Zerschlagung der Schweden bei Lesnaja war der Prolog zur berühmten Schlacht bei Poltawa, in der die Interventen endgültig vernichtet wurden.
1812 zogen in Belorußland auf ihrem Feldzug nach Moskau die Truppen Napoleon Bonapartes ein. Nach ihrer Niederlage fluchteten sie wiederum durch Belarußland. Als Napoleon über das bis dahin unbekannte belorussische Flüßchen Studjonka gesetzt hatte, verbrannte er unweit der Stadt Borissow seine Fahnen, stieg von seinem Roß und setzte sich in einen Schlitten.
Aber diese Invasionen sind nicht die bittersten Seiten in der belorussischen Geschichte. Einige Jahrhunderte stand das Land unter der Herrschaft des litauschen Feudaladels und geriet, nachdem sich Litauen und Polen 1569 zu einem Staat (Reez pospolita) vereinigt hatten, unter die Herrschaft der polnischen Magnaten.
Weder verheerende Kriege, noch barbarische Invasionen oder Fremdherrschaft vermochten jedoch die Belorussen als Nation auszurotten. Das stolze, freiheitsliebende Volk verteidigte seine Existenz, bewahrte seinen nationelen Charakter, seine Kultur. Niemals beugte es sich fremden Eindringlingen oder einheimischen Unterdrückern.
Wiederholt rollten Volksauftstände wie drohende Wogen über das belorussische Land, selbst während der feindlichen Invasionen griffen die Belorussen zu den Waffen.
Als treue Freunde erwiesen sich stets das russische und ukrainische Volk und die anderen Nachbarn. Das gab den Belorussen Kraft im Kampf gegen soziale und nationale Unterdrückung unf Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Es ist schwer, die Gegenwart zu beurteilen, ohne die Vergangenheit zu kennen. Nachdem sich die Belorussen Ende des 18. Jahrhunderts mit den Brudervölkern zu einem Staat - dem russischen Reich - vereinigt hatten, schrieb der russische Geograph Pawel Popow: „ln Rußland gibt es viele unter Hunger und Kälte leidende Gebiete, doch es finden sich wohl wenig so leidgeplagte und armselige Lande wie Belorußland“.
Diese bitteren Worte erklangen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ungefähr zur selben Zeit, kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, wurden in dem Buch „Rußland“. Eine vollständige geographische Beschreibung unseres Vaterlandes“, das unter der Redaktion des bekannten russischen Gelehrten, Professor Semjonow erschien, folgende Angaben gemacht:
„In Minsker Gouvernement beträgt die Pro-Kopf-Produklion an Brotgetreide für die Dorfbevölkerung 6,3 Pud (16 Kilogramm =1 Pud) statt 12 Pud laut Norm. Folglich mangelt es der Dorfbevölkerung jährlich fast an Hälfte Brot, das für den bloßen Lebensunterhalt notwendig ist.
Das wichtigste Gerät des Landsmanns waren der Holzpflug, die Holzegge und der Droschflegel. Fast alle Bauern trugen handgewebte Kleider und Lapti (aus Lindenbast geflochtenes Schuhwerk). Die Hütten wurden mit Kienspanen oder Fettlampen beleuchtet, die Bauemkinder kannten weder Zucker noch Weißbrot.
Ruinierte Bauern zogen mit ihren Familien aus, um in Sibirien ihr Glück zu suchen, gingen in die Städte und vergrößerten die ohnedies große Armee der Erwerbslosen.
Belorußland und besonders sein südlicher Teil — Polessje bedeuteten Armut und Rückständigkeit wirtschaftliche, technische und kulturelle Rückständigkeit. Von diesem Land heißt sich, es sei von Gott und Menschen verlassen. Belorußland war wirklich einer der ödesten Winkel in Osteuropa.
In den letzten fünfzig Jahren vor der Revolution emigrierten rund anderhalb Millionen Belorussen und siedelten sich auf der Suche nach einem besseren Leben überall in der Welt an.
Belorussen rodeten die tropischen Wälder Südamerikas» arbeiten in den Schlachthöfen von Chikago, gewannen Erdöl auf den Feldern von Fennsylvanien, standen an den Fließbändern der Ford-Werke, bauten Erz und Kohle in den Gruben Lothringens, Belgiens und des Saargebietes ab. Sie waren vermutlich die billigste Arbeitskraft der Welt. Die Belorussen “konkurierten“ in dieser Hinsicht mit den Italienern, Chinesen, Portorikanem und Millionen entrechteten Menschen anderer Nationalität.
Vom Elend und Leid des Volkes, seiner Sehnsucht nach einem glücklicheren Leben wurde in den Volksliedern gesungen. Hier einige Zeiten, die der Volksdichter Belorußlands. Janka Kupala, schrieb:
Wer geht dort durch Sümpfe und Wälder In einer so riesigen Menge?
Belorussen.
Was tragen sie auf den mageren Schultern,
Was haben sie auf den mageren Armen Ihr Unrecht.
Wohin tragen sie all dieses Unrecht,
Wem wollen sie es zeigen?
Der Gotteswelt.
Wer hat sie, die vielen Millionen Gelehrt, ihr Unrecht zu tragen,
Wer hat sie aus dem Schlaf erweckt?
Elend und Leid.
Und was wollen sie jetzt,
Die Unterdrückten des Jahrhunderts,
Sie - die Blinden und Tauben?
Sie wollen sich Menschen nennen.
“Sich Menschen nennen... “
Nicht einmal dieses natürlichste aller Rechte besaßen die Belorussen. Das begabte, fleißige Volk Belorußland wollte und konnte sich nicht mit Elend und Rechtslosigkeit abfinden.