Siemens
Werner Siemens, seit 1888 Werner von Siemens, wurde 1816 in Lenthe bei Hannover geboren. Da die wirtschaftliche Situation seiner Familie ihm kein Universitätsstudium ermöglichte, trat er 1835 in die preußische Armee ein. An der Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin absolvierte er eine dreijährige Fachausbildung in Mathematik, Physik, Chemie und Ballistik.
1842 erhielt er für sein Verfahren der galvanoplastischen Vergoldung und Versilberung ein erstes preußisches Patent. Sein jüngerer Bruder Wilhelm konnte diese Erfindung in England kommerziell nutzen.
1846 gelang es Werner von Siemens, den Wheatstoneschen Telegrafen zu verbessern. Mit einfachen Mitteln – Zigarrenkisten, Weißblech, Eisenstückchen und isoliertem Kupferdraht – konstruierte er einen eigenen Zeigertelegrafen. Die Ausführung seines Apparats überließ er dem Mechaniker Johann Georg Halske, der von dem einfachen, aber zuverlässigen System überzeugt war. Unter dem Namen „Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske“ gründeten beide im Oktober 1847 in Berlin ihr Unternehmen. In einem Hinterhaus in der Schöneberger Straße 19 richteten sie eine kleine Werkstatt ein. Eine Woche nach der Firmengründung wurde die Konstruktion des Zeigertelegrafen in Preußen patentiert.